Speedbootgaudi

Veröffentlicht am 14. August 2022 um 19:24

Liebes Tagebuch, liebe Leute!

Nach kurz knapper Verabschiedung von den Jungs beschlossen Sothea und ich mal wieder aktiv zu werden und die Natur hier zu erkunden. Nachdem wir eine Mango ausgelöffelt hatten, welche uns Sha servierte, meldeten wir uns bei ihm für die Bootstour an. Gestern war eine achtköpfige Gruppe einheimischer Leute angereist und da jeder auf die Tour wollte, ging der Preis nach unten: Umso mehr Leute, desto billiger. Für Sothea und mich machte Sha nochmals einen Spezialpreis (aber nur, wenn wir den anderen ja nichts davon erzählen würden.)

Die anderen reisten mit bestelltem Fahrer an, doch uns beide fuhr Sha persönlich zum Hafen. Per Bluetooth spielte ich im Auto meine liebste Rockmusik ab und genoss den Islandscruise. Gut, da auch er die gleiche Musik hört! Zwischendurch stoppten wir kurz und besorgten uns etwas Essen zum Mitnehmen, welches Sha ebenfalls für uns blechte. Ich denke, er war einfach wirklich froh, dass wir beide ihn auf die Tour begleiteten - wir waren ihm inzwischen richtig an's Herz gewachsen. 

Noch bevor wir den ersten Schnorchelspot erreichten, hat sich auch schon einer auf unserem Boot vollgekotzt. Hoppla, anscheinend ist der Wellengang hier nicht für jedermann was (doch er hielt wacker bis zum Ende der Tour durch). Ich hatte all die Fische hier schon zu genügend gesehen und entschied mich daher stattdessen mein Mittagessen zu essen. 

Auf unserer Weiterreise stießen wir Glückspilze zufällig auf eine Delfinschule. Nicht meine ersten Delfine und doch freu ich mich jedes Mal auf's Neue wie ein kleines Kind, wenn man sie entdeckt! War schon ein richtig tolles Gefühl, auf dem Speedboot inmitten dieser unglaublichen Kulisse herumzuflitzen.

Den nächsten Stopp machten wir an einem paradiesischem Strand, wo ich die Gelegenheit nutzte, um mal richtig weit raus und von allen anderen weg zu schwimmen. Hach wie sehr hab ich es bereut, meine GoPro zu Hause gelassen zu haben- die mit Tropenpflanzen bewachsenen Felswände hier sind einfach ein Traum und ich ließ mich eine gefühlte Ewigkeit an der Oberfläche treiben, um jeden Moment zu genießen.

Um für etwas Abwechslung zu sorgen, besuchten wir als nächstes eine Fledermaushöhle. Zuerst marschierten wir querfeldein durch Stalagmiten und Stalaktiten, bis Sha mit der Taschenlampe nach oben leuchtete und wir feststellten, dass sich über unseren Köpfen tausende von Fledermäusen befanden. Zudem befand sich in der Höhle auch noch ein riesen Felsen, der die Form eines Schlangenkopfes hatte und deshalb den Namen "Anakonda Rock" trägt. Außerhalb der Höhle konnte man genau sehen, dass sich der Mangrovenwaldes gerade in der "Ebbe Phase" befand. Jede einzelne Wurzel war zu sehen und es ist schon faszinierend, wie diese Bäume es trotz schwieriger und wechselnder Bedingungen schaffen zu überleben.

Next Stopp: Fischfarm! Da mich Fische eher nur mittelmäßig interessieren, bot ich einem Touristenpärchen abseits unserer Gruppe an, für sie Fotos zu knipsen, auf denen sie auch gemeinsam zu sehen sein würden. Sie zeigten sich überaus dankbar, waren ganz begeistert von den Pärchenfotos und fragten mich im nächsten Zug gleich, ob sie ein Selfie mit mir machen könnten. Aber natürlich doch.
Ich ging zurück zur Gruppe und hörte mir kurz an, wie der Farmarbeiter den anderen auf Bahasa die nächste Art der Fische erklärte und da ich kein Wort verstand unterbrach ihn direkt unverschämt: "So, do you have a name for every single fish?" Er schaute mich ganz verwundert an und als ich dann meinte: "Look at this big one one the right, doesn't it look like a Jessica? And the other guy here is definitely a Tom. And this one I will call Lois, for sure." Jeder fing lauthals zu lachen an und schon begannen die Jungs die hässlichsten Fische nach ihren Mitreisenden zu benennen. Was für ein Spaß, herrlich! 😅

Weiter ging es mit dem Boot durch einen viel zu niedrigen Tunnel, in dem wir 2x vor und zurück fahren mussten, um überhaupt an einer möglichen Stelle durchzupassen und anschließend durch eine sehr seichte Stelle, die erst vor kurzem auf Befehl der Regierung freigegebomt wurde. Dafür konnten wir dann einige Adler bei ihrer Beutejagd beobachten. Der sogenannte "Red Eagle" ist das Maskottchen der Insel Langkawi.

Einmal noch an einen Traumstrand, um meine Muschelsammlung zu vervollständigen und ab zurück nach Hause. Sonnenbrand hatte ich dieses mal keinen abgesahnt! 🙏

Am Abend entschieden wir beide uns dazu feiern zu gehen (bis 5 Uhr morgens, ups) und schauten in drei verschiedene Clubs, wo mir Sothea unter anderem auch das Billardspielen zeigte. Wir lernten total nette Leute kennen und einer der Jungs war Autofahrer und meinte, er könne uns nach Hause fahren. Noch nie - ich schwöre bei meinem Leben-noch nie hab ich ein so vermülltes Auto gesehen! 😂 Niemand hat jemals wieder das Recht, sich über mein Auto zu Hause zu beschweren. Er räumte einiges in den Kofferraum und meinte dann: Den Rest entweder weiterschieben, oder einfach draufsetzen. Oookay haha (aber immerhin war die Fahrt gratis).
Was als nächstes passierte, war weniger spaßig und landet im nächsten Beitrag! Grüße, eure Babsi!

(Nachtrag für Dienstag, den 9. August) 

Kommentar hinzufügen

Kommentare

Es gibt noch keine Kommentare.