
Liebes Tagebuch, liebe Leute!
Solche Tage wie heute darf es doch gerne öfters geben!
Morgens schien bereits die Sonne und es war herrlich warm, als ich nach einer heißen (!😍) Dusche zur Bäckerei ging, um mir heute dort etwas auszusuchen. Danach machte ich es mir im Hostel an einem Tisch gemütlich und es wurde nach langer Zeit wieder mal ausgiebig gemalt. (Anbei findet ihr den Link zu meinem Instagram - Malaccount😊👇)
https://www.instagram.com/p/CjivA90pI2e/?igshid=YmMyMTA2M2Y=
Unwissend wurde ich dabei von Mohamed fotografiert, der sich eigentlich gerade auf den Weg nach draußen machen wollte, um den Stadtteil mit der Kamera zu erkunden. Da er beruflich Fotograf ist, sieht das Foto auch wirklich gut aus (selbst wenn meine Haare noch nicht so recht über die Dusche hinweggekommen waren😅).
Ich entschied mich in einer kurzen Malpause auch endlich für eine Tanzschule in der Umgebung und kontaktiere diese zwecks privater Tanzstunden. Ich wollte unbedingt Salsa und Bachata lernen, wenn ich schon mal in Südamerika bin. In Österreich tanzt das ja leider keiner mit mir und die Angebote der Tanzkurse beschränken sich auch wirklich nur auf die Großstädte. 🙄
Ich bekam recht flott eine Zusage und konnte bereits heute mit zwei Stunden losstarten - perfekt!
Malsachen weggepackt und noch schnell etwas Obst gegessen, damit ich auch was im Magen hatte, wenn ich bald herumgewirbelt werden würde. Jonathan sollte heute mein Lehrer sein und wir entschieden uns nach kurzer Absprache dafür, mit Bachata zu starten und übermorgen Salsa zu lernen. Und was soll ich sagen: Es machte SO UNGLAUBLICH viel Spaß! Die Musik dazu ist so und so genau meins und Jonathan war auch ein spitzen Lehrer. Innerhalb der beiden Einheiten lernte ich neben dem Grundschritt auch bereits einige Figuren und so wurde es alles andere als langweilig. Leider kann ich hier im Blog keine Videos raufladen, es hat nämlich tatsächlich gar nicht so schlecht ausgesehen fürs erste Mal (zum Schluss machten wir ein Video). 😉 Ob Salsa da dann überhaupt mithalten kann? Mal schaun, mal schaun, Bachata wird aber auf alle Fälle schwer zu überbieten sein.
Mit einem Grinsen im Gesicht verließ ich die Tanzschule und spazierte die Straße hinab bis zum Park vor meinem Hostel. Ich bummelte durch die Marktstände, fand nach tagelanger Suche endlich ein Halskettchen, welches mir gefiel, und ruhte mich anschließend kurz im Hostel aus.
Der Hunger wurde aber bald schon zu groß und ich machte mich erneut auf den Weg. Ich spazierte kreuz und quer durch die Straßen hier, doch konnte mich auch nach einer halben Stunde noch nicht für ein Lokal entscheiden. Inzwischen fühlte ich mich in den Straßen bereits wohl, die Gegend schien wirklich so sicher zu sein, wie es im Internet angeworben wird. Nicht so schön sind die vielen Bettler, die auch hier am jeder Ecke sitzen, schlafen, oder mit ihren kleinen Kindern am Arm um Kleingeld bitten.
Wieder an der Hauptkreuzung angekommen wurde ich Zeugin einer ganz besonderen Show. Also eins muss man Kolumbien lassen: Was Kunst angeht, macht ihm keiner so schnell was vor- man wird jeden Tag aufs Neue überrascht! Hier hatte sich eine Gruppe Breakdancer versammelt und immer, wenn die Ampel auf rot schaltete, machten sie per Lautsprecher ihre Musik an, hüpften auf den Zebrastreifen und legten dort eine wahnsinns Vorstellung hin. Auf die Sekunde pünktlich (sobald die Ampel wieder auf grün wanderte) waren sie auch schon wieder von der Straße verschwunden und hatten von ein paar Autofahrern einzelne Münzen ergattert. Vor 10 Jahren schossen sich die Jugendlichen hier in dieser Stadt noch über den Haufen und heute regieren Musik, Tanz und Malerei. Man kann einfach nicht genug staunen- definiv ein Highlight meiner Reise.
Als ich so am anderen Ende des Zebrastreifens stand und die Tänzer noch bewunderte, wie sie einen Salto nach den anderen schlugen und sich am Kopf am Asphalt drehten, sprachen mich ein Vater und dessen Sohn an. Wir plauderte etwas über die richtig coole Show vor Ort, ich erzählte ihnen von meiner Reise, ich bekam einige Reisetipps für die Gegend hier und fragte schlussendlich auch gleich noch nach einer Restaurantempfehlung. Sie brachten mich sogar persönlich dort hin, verabschiedeten sich dann mit einem freundlichen Händedruck von mir und wünschten mir eine weitere schöne Zeit in ihrem Land. Wegen Leuten wie euch ist die Zeit hier eben so schön, danke von ganzem Herzen für solch nette Begegnungen! ❤️
(Das Essen war übrigens wirklich hervorragend, aber hätte ohne weiteres für zwei Leute gereicht, das war der Oberwahnsinn.😅)
Auf weitere solche Tage! Grüße, eure Babsi!
(Montag, 10. Oktober)
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