
Liebes Tagebuch, liebe Leute!
(Hier wie bereits vorinformiert: Ein Nachtrag meines Australienabenteuers)
13.-15. September / Tag 14-16 unseres Australien Ostküstentrips
Wir waren also unterwegs auf unserem Segeltrip ins Paradies. Zwei Jungs steuerten das Boot bzw. arbeiteten hier: Ron und Ian. Die beiden würden sich in den nächsten 3 Tagen um alles und jeden hervorragend kümmern.
Wer mochte konnte relativ bald eine Bananenbootfahrt ausprobieren- den Hafen hatten wir schon ein Weilchen hinter uns gelassen.
Und dann mussten wir ordentlich Meter zurücklegen, um bis am Abend pünktlich an unseren Zielort zu kommen. Nahe den Whitsundayinseln gab es ein paar Anlegestellen am offenen Meer und neben anderen Luxusyachten und Segelbooten ließen auch wir uns dort für die Nacht nieder. Musik an und Sterne gucken, was gibt es Schöneres?
Für unser leibliches Wohl wurde bestens gesorgt, wir bekamen 3x täglich was zu essen und zwischendurch noch kleine Snacks. So gab es als Frühstück u.a. Toast, Obstsalat, Milch und eine Auswahl an Müsli und als größere Mahlzeiten den restlichen Tag über z. B. Wraps, Burger, Nudeln mit Soße, viel Gemüse und Co. Ja, das Essen war wirklich top, muss man schon sagen!
Zu späterer Abendstunde richteten wir alle am Deck unser Nachtquartier ein: Matte, Leintuch, Decke, Polster und Schlafsack. Jeder konnte sich hinlegen, wann er wollte. Der Wellengang war nicht schlimm, über unserem Kopf wurde noch eine Plane aufgezogen, damit wir vorm Wind geschützt waren und fertig war des Outdoor Schlafzimmer. Ich habe beide Nächte sehr gut geschlafen! 😊
Am nächsten Tag wartete das Highlight dieses Ausflugs auf uns. Recht früh wurden wir alle geweckt, um den Tag bestmöglich nutzen zu können und damit hatten unsere Guides auch vollkommen recht: Als wir den Park später verließen kamen nämlich nach und nach die ganzen Touristenmassen an. Wir hingegen hatten morgens unsere Ruhe, spazieren entspannt durch den Wald der Insel und kamen bald an der ersten Aussichtsplattform an: Ja bist narrisch, war der Strand schön! Uns wurde nicht zu viel versprochen und den Ruf des weltweit 5. schönsten Strandes hatte sich dieser hier tatsächlich verdient: Weißer Pudersand und helltürkises Wasser wohin man auch schaute. Kein einziges Gebäude, keine Hotels, keine Menschen - der Wahnsinn! Da liefen die Handys und die mitgebrachten Kameras natürlich heiß. Wie oft bekommt man auch schon so eine Traumkulisse zu sehen?
Dann wurde es natürlich auch Zeit, sich in die Fluten zu stürzen. Das Wasser war zu Beginn zwar etwas kühl, aber das legte sich gleich und ich genoss es jede Sekunde, nach vielen Wochen des Wartens ENDLICH wieder schwimmen zu dürfen! (Mein Fuß schmerzte inzwischen auch so gut wie gar nicht mehr, hurra!) Und das Meer war so unglaublich klar- man konnte komplett bis zum Grund sehen und die Stachelrochen beobachten, die hier ebenfalls ihre Runden zogen. Traumhaft.
Als es Zeit war Abschied zu nehmen, gingen wir schweren Herzens wieder durch den Wald zu dem Strand zurück, wo wir zuvor abgesetzt wurden. Mit dem Motorboot wurden wir wieder zu unserem Segelschiff gebracht und fuhren heute noch zwei weitere Buchten an, um zu schnorcheln. Hier war das Wasser jedoch richtig saukalt und während sich die meisten in ihren Neoprenanzug quetschten, beschloss ich stattdessen am Boot zu chillen. Ich habe auf meiner Reise schon so viele Fische und Korallenriffe gesehen, ich würde nichts verpassen und gerade hatte ich einfach überhaupt keinen Bock da hinein zu hopsen.
Spontan stieg ich zu Ian und Dec ins Motorboot und wir fuhren zu unseren Gruppenmitgliedern, die mit dem Gesicht nach unten an der Oberfläche trieben. Dec hatte eine Packung Fischfutter bekommen und nachdem er es zuerst nutzte, um die Fische in die Nähe unserer Crew zu lotsen, beschloss er kurzerhand aus einer Laune heraus das Futter AUF ein Opfer zu schmeißen, das dann direkt von all den Fischen quasi attackiert wurde. Super lustig zum Zuschauen, denn auch wenn jemand mit "No, stop it Dec!" konterte, dachte er gar nicht dran aufzuhören.
Anscheinend hatte ich beim Schnorcheln wirklich nichts versäumt: Beim ersten Stopp gab es nur die gleichen paar Arten Fische und kein Korallenriff und beim Zweiten hatte ich den Bildern zu folge auch schon weitaus schönere Riffe und Fische vor die Taucherbrille bekommen. 😉
An beiden Nächten wurde am Boot etwas angeboten. In der ersten Nacht gab es beispielsweise ein Quizduell. Es wurden zufällig 5 Teams zusammengewürfelt und das Team mit den meisten Punkten gewann. Die Fragen testeten größtenteils unser Allgemeinwissen ab, aber auch einige Fragen rund um Musik fanden ihren Platz. Ich hatte das Glück im Gewinnerteam zu sein - jeder brachte sein Wissen ein und schlussendlich konnten wir ganz knapp siegen. Hat wirklich Spaß gemacht! :)
Die zweite Nacht war eine White-Night, bei der sich jeder Blau kleiden musste. Ne, Spaß beiseite. In weißer Kleidung wurde getanzt, getrunken und gefeiert, bis auch die Letzten spät in der Nacht ihre Betten erneut richteten. Ich hatte mir heute auch richtig Zeit genommen, um die Sterne hier zu beobachten. Wow, man sah sooo unglaublich viele und die Milchstraße noch oben drein. Eine erhoffte Sternschnuppe konnte ich zwar nicht entdecken, aber so und so war es eine ganz besondere Nacht.
Am Tag 3 unserer Segeltour steuerten wir nur mehr kurz die Insel mit dem Whitsunday Islands National Park an, ich durfte mal das Steuer übernehmen ("Can you do two things at the same time? Eating breakfast and driving a boat?") und wir fuhren zurück zum Hafen.
Als Abschluss hat sich Ian als Pirat verkleidet und ist am Masten hochgeklettert, echt ein lustiger Kerl. 😅
Ich hoffe, ihr habt fleißig bis zum Schluss dieses ausgiebigen Berichts durchgehalten und so wünsch ich euch nun eine gute Nacht! Bis bald, eure Babsi!
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