
Liebes Tagebuch, liebe Leute!
Humpelnd kämpfte ich mich von Flughafen zu Flughafen. Jeder vor Ort, der meine Flossenverletzungsgeschichte nicht kannte, konnte meinen, man hätte mir ins Bein geschossen, oder ich hätte mir in die Hose gemacht. Die Blicke der Leute klebten direkt an meinem FlipFlop-Humpelfuß.
Von Denpasar/Bali ging der Flug zuerst nach Brisbane/ Australien und von dort aus weiter nach Sydney. Während des fünfstündigen Zwischenstopps konnte ich gleich mal versuchen mit dem enormen Preisunterschied der beiden Kontinente klar zu kommen. Nicht umsonst hatte ich den Großteil meiner Reise in Asien verbracht und würde hier in Australien nur für einen knappen Monat verweilen.
Den Flughafen von Sydney verließ ich ich leicht verwirrt. Tatsächlich wollte hier niemand mein Visa bzw. meinen Reisepass sehen. Bin ich jetzt illegal eingewandert? Hab ich was übersehen?😅 Auch Coronanachweise jeglicher Art sind hier nicht mehr erforderlich. Schön. Noch schöner wäre es gewesen, hätte mich mein bestellter Shuttle wie versprochen auch abgeholt und hätte mich nicht zwei Stunden in der Kälte draußen sitzen gelassen. Und Sydney war überraschend kalt. Der Kontinent befindet sich gerade noch im "Winter" und konnte mir nicht mehr als 19 Grad bieten und DAS fühlte sich nach meinen drei Tropenmonaten wie ein Gruß aus der Polarregion an. Zitternd deckte ich mich auf der Wartebank mit meinem Handtuch zu und tauschte die Flipflops gegen meine Sneaker. Ein Wunder, dass ich es schlussendlich doch noch schaffte, meine beiden fetten Füße in die Turnschuhe zu quetschen. Alles besser als eine Erkältung. Mit nur einer Stunde Schlaf in den letzten 24 Stunden wurde all das langsam quälend anstrengend.
Irgendwann kam ich aber auch im Wake Up Hostel mitten in Sydney an und entspannte meine Füße dort für weitere eineinhalb Tage. Wisst ihr, was richtig toll war? Es gab eine große saubere Küche (mit Schließfächern für deine Lebensmittel) und einen Supermarkt mit einer riesen Auswahl an Joghurt! 😍 Nach Monaten mit ausschließlich überzuckertem Naturjoghurt und griechischem Joghurt gab es endlich die gewohnt gesunde europäische Auswahl wieder! Man lernt ja wirklich, sich über die kleinen Dinge im Leben zu freuen! Und guter Joghurt mit Obst zum Frühstück, sowie Gemüse zum einfachen Abbeißen für zwischendurch (ohne es vorher schälen oder kochen zu müssen) war für mich ein riesen Grund zur Freude. Dafür bezahlte ich für eine kleine Flasche Wasser hier im Hostel den gleichen Preis, für den ich auf Bali noch mein Mittagessen bekam (eigentlich eh ein Wahnsinn, wenn man da so drüber nachdenkt😅).
Aber jetzt Schluss mit den ganzen großteils negativen Infos hier: Die langersehnte Ostküstentour würde nun endlich losgehen, das Antibiotikum griff, mir ging es bereits besser und auch die Leute in meinem Zimmer waren super nett. Gratis Pizza hätte ich sogar bekommen im Hostel, hätte ich sie nicht verschlafen.😅 Positiv gestimmt starte ich also in mein Australienabenteuer und freu mich schon so richtig drauf, euch im nächsten Beitrag von den Anfängen zu erzählen!
Bis demnächst, eure Humpelbabsi!
(Nachtrag für Sonntag bis Dienstag, 28.-30.August)
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