Krankenhausbesuch

Liebes Tagebuch, liebe Leute!

Puuuh so viel Positives und Negatives in den letzten Tagen, wo fang ich an.

Am Donnerstag hab ich freudestrahlend die Legend-Diving-Tauchschule verlassen: Mit dem Tauchschein in der Hand!
Und für den gleichen Tag hab ich auch die Rückfahrt nach Bali über mein Hostel gebucht. Doch um 16.05 Uhr kamen sie zu mir gerannt und erzählten geschockt, dass die letzte Fähre nicht um 17 Uhr, sondern um 16.15 fährt. Sie hätten sich vertan. Dafür riefen sie aber auch an den Hafen an, dieser versicherte mit dem Boot auf mich zu warten und ich stürmte dorthin. Nur hatte das Boot bereits abgelegt und wollte nicht mehr zurück, also durfte ich die knapp 20m mit vollem Gepäck durchs Meer hatschen. Jaaa das kam auch für mich recht überraschend und alle Leute am Boot beobachteten mich auf Schritt und Tritt (zum Schluss stand mir das Wasser bis zum Hintern). "Warum bist du so spät?" Kann ich dir gleich erklären, Freundchen, lass mich nur kurz meine patschnasse Hose auswringen.

Zurück auf Bali zog ich wieder bei "Da Housetel" ein. Doch genau dieses Hostel hatte in dieser vergangenen Woche den Standort gewechselt und ich kam perfekt und wie geplant exakt am Eröffnungstag an. Es gab ein ganz besonderes und traditionell hinduistisches Abendessen für alle, mit Einstandsgebet und gemeinsamen Musizieren als "Nachtisch". Hach, wie hatte ich das gemütliche Miteinander hier bereits vermisst! 

Nun zum letzten positiven Punkt der Liste: Ich holte mir am Freitag bei meiner Lieblingstätowiererin, der ich schon seit Jahren auf Instagram folge, ein Reisesouvenier für die Ewigkeit. Tapfer hatte ich all die Schmerzen ausgestanden und bin auch so richtig richtig zufrieden mit dem Ergebnis! Da sich unter meinen Lesern auch einige Semi-Tattoo-Begeisterte befinden, gibt es darüber keine näheren Ausführungen bzw. Fotos. 😉

Die Freude hielt nicht ganz so lange, denn da kam auch schon meine Entzündung am Fuß zum Vorschein. Die zwei kleinen Tauchverletzungen durch die Flossen hatten sich anscheinend im Meerwasser so entzündet, dass ich abends nicht mal mehr gehen konnte und beinahe heulte, vor lauter Schmerzen. Ab ins Krankenhaus, damit man die Krankenversicherung ja nicht umsonst zahlt. Diagnose: Schwere bakterielle Infektion, die unbedingt mit Antibiotikum behandelt werden muss. Sollte es nicht anschlagen, müsse man mir operativ den rechten Fuß aufschneiden, alles bereinigen und ihn wieder zunähen. 😳 Ich denk, ich muss euch meinen Gesichtsausdruck im Krankenbett nicht weiter beschreiben. Wie zwei so kleine "Scheiserchen" so unfassbar weh tun können - das hatte ich ja noch gebraucht! Die Füße schwollen noch so an, dass ich nicht mal mehr in meine Flipflops (geschweige denn in meine Sneaker) reinpasste. 

Brav nahm ich also meine Medizin, kümmerte mich bedacht auf die Wundverpflegung und hütete das Bett (bzw. das Hostel), bis ich mich auf den Weg nach Australien machen musste. Und der Flug stand, auch wenn meine Füße und ich dafür noch definitiv nicht bereit waren. Noch einen würde ich aber auf keinen Fall versäumen! 

Wie es mir auf meiner Weiterreise und den ersten Tagen in Australien erging, erfahrt ihr im nächsten Bericht!
Alles Gute, eure Babsi!

(Donnerstag bis Sonntag, 25.-28.August)