Möwenangriff

Veröffentlicht am 11. September 2022 um 05:43

Liebes Tagebuch, liebe Leute!

In den letzten Tagen befand ich mich auf einer Sandinsel, auf der es keinerlei Internet gab - jetzt meld ich mich aber wieder zurück und hoffe, mit meinen Berichten bald wieder tagesaktuell zu sein! 😉

3. September /Tag 4 des Australien Ostküstentrips

Es regnete weiterhin durchgehend und man könnte inzwischen meinen, die Sonne hätte Australien verlassen. Die Vorstellung, hier jeden Tag im Bikini in der Sonne zu dünsten, wurde entgültig vom Zwiebellook abgelöst: Vier Schichten Kleidung trage ich quasi immer meinem Oberkörper. Na wenn da keine Urlaubsstimmung aufkommt, weiß ich auch nicht. 😅
Der Hostelshuttlebus fuhr uns zum Busbahnhof und nach längerem Warten und Frieren fuhren wir endlich weiter zum Surfers Paradise an die sogenannte Goldcoast. Nachdem wir das Hostel bezogen hatten, führte uns Dec einmal durch die Stadt und gab uns ein paar Tipps und Empfehlungen weiter. Den restlichen Tag konnten wir nach Lust und Liebe gestalten. "An unserem Teint können wir hier arbeiten", heißt es auf der Website unserer Reiseagentur. Fanden wir alle ganz lustig, als wir langärmlig und mit Pullover und Windjacke am Strand standen. Das mit der Bräune wird wohl noch nix. 😂

Wir gingen in einer großen Gruppe in ein italienisches Restaurant und hatten das Glück, dass genau heute Abend ein Festival vor Ort stattfand. Es gab Livemusik am Strand und ein paar Sehenswürdigkeiten. Am besten gefiel mir der Farbschleudercontainer: 2 Leute haben sich dort für alle sichtbar ein Wohnzimmer eingerichtet und dieses wurde von den Festivalbesuchern mit Farbbomben bombardiert. Bei jedem Treffer begannen die Zwei im Container dann wie wahnsinnig zu putzen und zu schrubben. Super unterhaltsam anzusehen und eine ganz schräge Idee! 😅 Auf Lisas Geburtstag haben wir abends dann auch noch angestoßen, Happy Birthday! 

4.September/ Tag 5 des Australien Ostküstentrips

Heute Vormittag fand die Surfstunde statt. Für alle anderen jedenfalls, mein Fuß machte da nicht mit. Es stellte sich jedoch heraus, dass diese Gruppenstunde bei weitem nicht mit meinen beiden letzten Unterrichtseinheiten mithalten konnte und selbst die Wellen waren an diesem Tag ka**e. Der Verlust könnte also größer sein.

Ich saß dick und warm eingepackt im Sand und knipste Fotos, während es einen nach den anderen von den Boards warf. Der Strand hier war übrigens ein Hundestrand und so kam nach wenigen Minuten bereits eine riesen Bulldogge dahergelaufen und setzte sich waschelnass auf meinen Schoß. Als wir später zurück zur Surfschule gingen, half ich Vanessa beim Tragen ihres Boards und griff bei der hinteren Seite an. Nur hatte sie diese zuvor anscheinend schon durch einen Hundehaufen gezogen und das Ergebnis könnt ihr euch ja denken. Uääh, ganz großartig 😅. Aber immer noch nichts im Vergleich zu dem, was Janine passiert ist: Sie hatte sich gegen Ende hin den Ellbogen ausgekugelt und musste für den restlichen Tag ins Krankenhaus. Armes Mädel, die Schmerzen sahen wirklich furchtbar aus..

Zurück im Hostel und nach einer Verschnaufpause für die fleißigen Sportler (von meinem Bett sus sah ich haarscharf genau bis ans Meer) wollten wir trotz fragwürdigen Wetter an den Strand. Zuvor holten wir uns bei Hungry Jacks Pommes und Co. und wussten an der Kasse noch gar nicht, dass man automatisch einen eigenen Fanclub dazugeschenkt bekommt. Kaum hatten wir uns nämlich mit den Tüten in den Sand gesetzt, wurden wir von Möwen quasi umzingelt. Und sie beobachteten zielgenau, wie ich ein Pommes nach dem anderen in den Mund schob. Vielleicht fällt ja was ab? Anscheinend wurde es ihnen irgendwann zu blöd, denn eines der Federviecher stahl Hanna eines ihrer Chicken Nuggets direkt aus ihren Fingern. 😂

Kurz vor Sonnenuntergang fuhr eine Gruppe von uns mit dem Lift 77 Stockwerke hoch bis zum Obergeschoss des Sky Points- Australiens höchstes Gebäude. Und der Ausblick war wirklich großartig, da man nicht nur die Stadt und die Kanäle sah, sondern auch das Meer auf der anderen Seite. Schaut euch die Bilder dazu an!

Wir warteten den Sonnenuntergang ab und gingen dann in ein Restaurant essen, wo ich endlich wieder eine große Portion Salat bekam. Boa, ich werde mich hier in Salat eingraben! Endlich muss ich mir keine Sorgen um meinen Magen machen, denn das Wasser hier kann direkt aus dem Wasserhahn getrunken werden. Mehr als ungewohnt nach drei Monaten Asien, aber da lernt man erst wieder zu schätzen, was man in unseren "reichen" Ländern so an Luxus hat! Genießt also euer nächstes Glas Leitungswasser ganz bewusst und denkt an mich! 😉

Liebe Grüße, eure Babsi!

 

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