
Liebes Tagebuch, liebe Leute!
1.September /Tag 2 des Australien Ostküstentrips
Nach 13 Stunden Busfahrt wussten ich schon gar nicht mehr, wie ich sitzen sollte. Schlafen funktionierte auch nur so mittelmäßig gut. Dafür checkten wir dann in Byron Bay in ein supernettes Hostel ein und bekamen erstmal etwas Zeit zum Entspannen. Vier Stockbetten befanden sich in unserem Zimmer, alles war sauber und hat tiptop gepasst.
Am Nachmittag machten wir uns dann zu Fuß auf den Weg in die Ortsmitte und weiter an den Strand. Hier würde für die anderen gleich das Delfin-Kajaking losgehen. Zuerst dachte ich noch ganz ernsthaft darüber nach, auch die Ausrüstung anzulegen und mich in die Fluten zu stürzen, doch als uns die zuständige Dame vor Ort erklärte, dass sehr viel Wasser reinspritzen würde, entschied ich mich dagegen. Mein "wasserdichtes" Pflaster am Fuß schloss definitiv nicht rundherum dicht ab und ein Wiederaufblühen der Infektion wollte ich nicht riskieren. Ich wünschte also allen viel Spaß und ging mit Dec zusammen ein Stück weiter, um etwas zu essen. Wir saßen mit Burger und Fish & Chips draußen mit Blick aufs Meer an einem Tisch und sahen tatsächlich in der Ferne einen rieeesen Wal aus dem Wasser springen. Wie abgefahren war das denn gerade? Kurzzeitig waren wir beide richtig baff und fragten uns, ob die anderen den wohl auch gesehen hatten. Hierzu muss man erwähnen, dass an der Ostküste hier gerade Hochsaison für Wale ist.
Als die Kajaktour beinahe vorbei war, hockten wir uns beide an den Strand in den Sand, um auf sie zu warten. Das war der perfekte Platz um zu beobachten, wie es zwei der Kajaks über den Haufen drehte. Die Wellen in Strandnähe waren einfach zu groß gewesen. Puuuh, da war ich richtig froh, doch die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Das Salzwasser hätte vermutlich weder dem Fuß, noch dem Tattoo gut getan. Und verpasst hab ich nix: Den selben Wal haben auch sie gesehen und auf die paar Delfine aus der Ferne konnte ich grad noch so verzichten, da ich schon mehrmals welche aus der Nähe beobachten konnte. Also alles richtig gemacht.
Wir bekamen in einem Lokal ein gratis Bier und gratis Pizza und marschierten dann aber recht flott zurück in die Unterkunft. Fast jeder hatte noch seine nassen Klamotten an und die Temperaturen waren auch hier in Byron Bay recht frostig. Zu Beginn der Tour schon krank zu werden stand bei keinem auf der Wunschliste.
2.September /Tag 3 des Australien Ostküstentrips
Um 5 Uhr in der Früh stand ich dick eingepackt draußen vor dem Hostel. Ein Shuttlebus würde uns alle zu einem Aussichtspunkt auf einem Hügel fahren, damit wir dort den Sonnenaufgang beobachten konnten. Und der Aussichtspunkt war der Hammer! Direkt bei einem Leuchtturm konnten wir dabei zusehen, wie sich der tiefschwarze Himmel zuerst rot und dann kunterbunt färbte. Dazu gab es einen unglaublich weiten Ausblick aufs Meer. Dieser Ort hier hat beinahe etwas Magisches an sich, schön, dass wir das erleben durften.
Wir gingen zu Fuß das recht weite Stück zurück bis in den Ort und machten unter anderem einen kurzen Stopp beim östlichsten Punkt Australiens. Auf dem Weg konnten wir aus der Ferne noch ein paar Wale beobachten, sahen die unterschiedlichsten Vögel herumflattern und kamen an einem kleinen Luxusdorf unten am Strand vorbei. Wie das perfekte Beverly Hills sah es hier aus: Weiter Sandstrand, äußerst gepflegte Straßen und ein paar Polizisten auf Streife. Sogar Matt Damon soll hier ein Haus haben und spaßhalber meinte ich zu den anderen, dass ich mir hier wohl auf der Straße einen Mann aufreißen müsste, um hier wohnen zu können. In diesem Ort ein Haus zu kaufen dürfte nämlich beinahe unerschwinglich sein. Doch Spaß beiseite, ich bleib lieber single und arm 😜.
Zurück in Byron Bay setzten wir uns in ein Frühstückslokal und gönnten uns eine wohlverdiente Belohnung. Zum Aldi, also zum Hofer, ging ich dann noch einkaufen, da die Preise hier für australische Verhältnisse okay waren.
Und dann regnete es auch schon den ganzen restlichen Tag. Außer einmal bei Nieselregen an den Strand direkt vor unserem Hostel zu schauen, tat ich heute nicht viel. In der Unterkunft gab es abends gratis Essen und anschließend beschlossen einige von uns auszugehen. Mann oh Mann war das ein Spaß, die Bar in der ich direkt kleben blieb war der Hammer! Ab 22 Uhr spielten zwei Männer mitten in der Bar auf zwei riesen Klavierflügeln und verwöhnten uns mit feinster Gute-Laune-Pianomusik! 😍Jeder konnte seine Liederwünsche abgeben. Wieso gibt es sowas bei uns nicht? Die Stimmung war spitze und es wurde vieeel gelacht und getanzt. Was für eine coole Nacht, bitte mehr davon!
Bis demnächst, eure Babsi!
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