Liebes Tagebuch, liebe Leute!
Vor meiner Abreise malte ich für meine kunstliebhabende brasilianische Zimmerkollegin noch flott ein kleines Bild. Da sie mich ja "so gerne hat", hat sie mir eine ihrer Blusen geschenkt - sie steht sich ja so auf Kleidung und Mode. Meinen Geschmack traf sie zwar leider nicht, aber ich fand die Geste unglaublich nett, also gab es eben ein kleines Überraschungspresent zurück.
Meine Weiterreise erfolgte dann leider überhaupt nicht so, wie gedacht. Gebucht hatte ich nämlich folgendes: Abholung bei meinem Hostel um 11.40 Uhr, Fahrt mit dem Boot ans Festland, im Shuttlebus gemeinsam mit anderen über die Grenze und Ankunft um 16 Uhr direkt bei meinem Hostel in Costa Rica vor der Haustür. Alles um knapp 30 Euro.
Bekommen hab ich folgendes: Ich wurde vergessen, der Shuttle war inzwischen schon ohne mich unterwegs und man überlegte sich eine Notfalls Lösung für mich.
Gleicher Preis, mehr Aufwand für mich, aber immerhin konnte ich heute doch noch nach Costa Rica einreisen. Was hilft es schon, sich aufzuregen? Nachdem mich das Wassertaxi ans Festland gebracht hatte, wurde ich von einem Taxler, Name Angel, bis zur Grenze gefahren. Seine Windschutzscheibe hatte übrigens vor kurzem Bekanntschaft mit einer großen Frucht gemacht, deswegen war sie komplett zersprungen. 😬
Ich musste also selbst durch Emigration und Immigration durch - beides getrennt durch eine große Brücke. Glücklicherweise funktionierte beides sehr reibungslos. In Costa Rica fragte ich dann nach dem Busterminal (Internet hatte ich ja nun nicht mehr) und nahm einen öffentlichen Bus bis Puerto Viejo. Hach, wie ich da im Bus saß: Grinsend wie ein Lebkuchenpferd. Die Freude, ein drittes Mal in diesem Land sein zu dürfen war einfach riesengroß. Costa Rica ist immerhin jenes Land, wo meine Soloreisekarriere vor 6 Jahren begonnen hatte. Fühlte sich etwas an wie Nachhausekommen. ❤️
Puerto Viejo sah doch gleich sympathisch aus - bunt, voller kleiner Shops und Lokale und etwas aufgeweckter, als die Inselparadiese von Panama. Mein Hostel fand ich längere Zeit nicht. Ich fragte zwar auf den Straßen nach, aber da mir zwei Leute die falschen Anweisungen weitergaben landete ich immer wieder irgendwo. Irgendwann holte ich mir bei einem netten Kellner einfach WiFi und machte ein paar genauere Screenshots in Google Maps. Auch irgendwie gefunden und geschafft.
Überraschenderweise stellte ich fest, dass es sich beim "La Tribu" um ein reines Frauenhostel handelte. Auch okay, ich hatte es eigentlich online ausgewählt, da es eine bombastische Küche hatte und die Dorms - die Schlafsäle- auf den Fotos sehr einladend aussahen. (Leider konnte man am Foto nicht sehen wie verdammt unbequem die Matratzen hier waren. Katastrophe 🙄)
Ich aß am Abend in einem Restaurant einen gemischten typisch costaricanischen Teller (Gallo Pinto- Reis mit schwarzen Bohnen- hatte mich wieder) und kaufte im Supermarkt noch Lebensmittel ein. Preislich etwas günstiger, als auf den Inseln, aber noch immer gesalzen und teurer als bei uns in Österreich.
Meine kurze Zeit in Costa Rica werde ich dann im nächsten Beitrag zusammenfassen, seid gespannt! Waren ja nur drei Nächte. 😉
Grüße, eure Babsi!
(Samstag, 12. August 2023)
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