
9. September/ Tag 10 des Australien Ostküstentrips
Liebes Tagebuch, liebe Leute!
Zwei Uhr Früh, Regentropfen begannen gerade lautstark aufs Zelt zu prasseln und meine Blase dachte sich: "Plitsch Platsch... Ach ja, musst du nicht eigentlich auf die Toilette?". Danke aber auch, richtig angenehm aus dem warmen Schlafsack zu kraxeln, sich die Regenjacke anzuziehen und damit zur nächsten öffentlichen Toilette zu laufen. Eine Taschenlampe ist hier Pflicht, wer weiß, welches Getier sich hier bei dem feucht fröhlichen Wetter tummelt. So alleine am öffentlichen Klo kamen gleich wieder mal alle möglichen Horrorfilme frisch ins Gedächtnis: Im gedimmten Scheinwerferlicht konntest du nämlich quer über eine große Fläche des Campingplatzes gucken. Wer weiß, wer und was da gerade draußen auf dich lauert Babsi? 🧐
Pssssst Hirn, natürlich nix und niemand, also zurück den kleinen Hang hinauf in dein Camp und wieder rein ins verdiente Warm. Weiterer Tagesbericht folgt später! 😜 (1.59 Uhr)
Heute stand wieder reichlich Action am Programm und starten sollte der Tag mit einem frühmorgendlichem Gang zum Strand. Wir befolgten die Weganleitung von Bred (oder Bratt? Keine Ahnung, wie man den schreibt) und kamen schon bald am Sicherheitszaun an. "Ja nicht über die Schienen am Boden gehen", meinte Bred gestern warnend zu uns: "Die sind nur für Autos gedacht, tritt ein Dingo bzw. ein Mensch drauf, bekommt er einen elektronischen Schlag." Stattdessen gab es ein verstecktes Türchen etwas abseits und da die empfohlenen Dingosticks nicht wie geplant am Eingang auf uns warteten (mit diesen Stöcken könnte man sich im Falle eines Angriffs der Tiere versuchen zu wehren), schnappte sich jeder am Wegrand provisorisch einen kleinen Stecken. Ein netter Gedanke, sich mit diesem Stöckchen gegen einen zähnefletschenden Wildhund zu wehren, aber ich schweife schon wieder ab.
Wir genossen den wunderschönen Sonnenaufgang am feinen Sandstrand, spielten Tic Tac Toe im Sand, sahen den Geländewagen dabei zu, wie sie schon zu früher Stunde über den Strand flitzten und bekamen dann mit einem kurz aufflackernden Internetsignal die "Schocknachricht" : Die Queen ist tot!
Puh, na das waren ja mal Morgennews, die alte Dame gehörte doch einfach zu unser aller Leben auf eine gewisse Art und Weise dazu - wie würden nur die Briten in unserer Gruppe auf die Nachricht reagieren? Wir erfuhren jedenfalls mal gleich, wie die Australier drauf reagierten, als ein vorbeifahrender Geländewagen plötzlich neben uns anhielt, der Fahrer die Scheibe runterließ und fix und fertig sagte: "Habt ihr die Neuigkeiten schon gehört? Es ist einfach schrecklich." Er schüttelte den Kopf und fuhr betroffen weiter. Daaaas war gerade etwas schräg, da ist ja der Dorfklatsch zu Hause ein Dreck dagegen. 😂
Unsere Briten steckten es recht gelassen weg. "I mean, she was old", meinte Beth. Das Leben geht wohl auch ohne Queen gleich weiter und so machten wir uns nach einem ausgiebigen Frühstück mit den Jeeps auf zum Lake Wabby.
Als wir knapp eine Stunde Wanderung auf uns nehmen mussten, um zum See zu gelangen, waren manche richtig drüber empört. Hallo, ich geh das mit einem Humpelfuß? So schlimm ist es wirklich nicht. Und man wurde immerhin auch königlich für die "Strapazen" belohnt: Wir landeten mitten in einer Sandwüste! Auf der einen Seite Sand wohin man schaut und auf der anderen der grüne Lake Wabby umgeben von grünem Wald. Was für ein toller Anblick! Und das Wetter ließ es sogar zu im Bikini im Sand zu liegen - scheint so, als ginge es ab jetzt mit den Graden langsam bergauf! 😎
Zwei Jungs von unserer Tour nutzten die weiten ungenutzten Sandflächen gleich als Leinwand und zauberten in Großbuchstaben ein ganz nettes Souvenir in den Sand, was man vom Helicopter aus lesen können sollte. Am Foto dürft ihr gucken, was da geschrieben wurde haha.
Am Strand haben wir heute einen Dingo entdeckt, als wir wieder in den Jeeps unterwegs waren. Da ich vorne am Beifahrersitz saß, konnte ich super Fotos knipsen - hach, war der goldig!
Unser zweiter Hauptpunkt des Tages waren die Champagner-Pools. Den Namen konnten wir nachvollziehen, als wir vor Ort angekommen waren: Wenn die Wellen vom Meer über die Steinwände schwappten, sah es so aus als würde Champagner in die "Naturpools" fließen. Richtig cooler Spot und die Mädls konnten so auch endlich etwas Salzwasser genießen. Ins Meer darf man hier nämlich ansonsten keinesfalls hineingehen, da sich darin viele Haie und Quallen befinden. Einen Delfin haben wir aber dafür vom Jeep aus auch schon mal gesehen. 😉
Endlich Sonne, endlich warm und ENDLICH das erste Mal in Australien mit Sonnencreme einschmieren - wie lange hatten wir da drauf nur gewartet! Jeder war happy!
Zurück im Camp gab es heute Steaks vom Grill mit Salat und Beilagen und dann saßen wir noch lange gemütlich am Lagerfeuer zusammen. Immer wieder gab's ordentlich was zu lachen und die Stimmung war einfach klasse. Da freut man sich schon richtig auf die nächsten Tage mit dieser tollen Crew, mal schaun, was wir noch so erleben werden! 😉
Bis demnächst, eure Babsi!
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Kommentare
Hi Babsi, den Dingo kannst ja als Spielkollege für Lucy mitnehmen.... lg Robert